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Anita Pankratz - 27 / Jul / 2022

Antipasti und Wein

Antipasti und Wein

Italienische Antipasti - wer mag sie nicht? Es gibt kaum jemanden, dem nicht das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn er an die leckeren Speisen denkt. Aber welchen Wein serviert man dazu? Wir unterstützen dich dabei, den perfekten Trinkbegleiter für deine Lieblings-Antipasti zu finden. Hier erfährst du mehr....

Alle Informationen auf einen Blick - für dich zum Download: Welcher Wein zu italienischen Antipasti? Viel Freude damit!

Antipasti und Wein

Antipasti – vielseitige Vorspeisen aus Italien

Antipasti sind – wie der Name verrät - Vorspeisen. Der Begriff setzt sich zusammen aus ante (vor) und pasto (Mahlzeit). Also etwas, das man vor den Mahlzeiten zu sich nimmt. Sie bilden den Auftakt zu einem mehrgängigen Menü, können aber auch an einem lauschigen Sommerabend als Einzelspeise zu Wein serviert werden. Teilweise sind es recht gehaltvolle Speisen. Die Aromenvielfalt reicht von ölig über salzig bis mediterran würzig. Es gibt sie mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch. Sie kommen geschmort, gegrillt, eingelegt, auf Brot, als Salat oder Suppe daher. Allerdings haben sie eines gemein: Sie enthalten meist viel Olivenöl, oft Knoblauch und sind gewürzt mit mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Basilikum oder Salbei.

Das Ursprungsland dieser Vorspeisen ist Italien. Dort – und vor allem in Rom als Zentrum des Landes - kamen einst verschiedene Kulturen zusammen, die die Zutaten und die Zubereitungsart der italienischen Speisen beeinflussten. Regionale Unterschiede in der Landwirtschaft und Esskultur oder die Nähe zu und dem Austausch mit angrenzenden Ländern und deren Bewohnern brachten in den verschiedenen Regionen Italiens eigene, spezielle Rezepte hervor. In Ligurien, das an Frankreich grenzt, wird gerne Foccacia gereicht – ein Fladenbrot mit Oliven oder Zwiebeln gebacken. Im Friaul reicht man schon seit Generationen als Vorspeise Polentavariationen oder Bauchspeck (Pancetta). Ganz im Süden in Sizilien, das einst überwiegend vom Fischfang lebte, gibt es überwiegend Antipasti mit Fisch oder Meeresfrüchten.

Antipasti sind ungeheuer vielfältig und es ist nicht so einfach, den richtigen Wein für die einzelnen Speisen auszusuchen. Dessen Auswahl erfolgt nach der Hauptzutat, der Soße, der Zubereitungsart usw. Dennoch gibt es einige Hürden, wenn sich nämlich Geschmackskomponenten aus dem Essen und dem Wein gegenseitig negativ beeinflussen. Grundsätzlich gilt, dass Prosecco als Begleiter bei Antipasti immer gewählt werden kann. Denn durch die darin enthaltende Kohlensäure und mit seiner Frische kann er die unterschiedlichsten Aromen eines Essens ausbalancieren und harmonisch miteinander verbinden.
Eine Auswahl für den perfekten Trinkbegleiter zu Antipasti ist gar nicht so leicht. Im folgenden Artikel machen wir es dir einfach und zeigen dir für gängige Antipasti die passenden Begleitweine. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Wein zu italienischen Salaten

Zu einem klassischen Insalata Mista (Gemischter Salat) passt ein trockener, leichter Weißburgunder, Silvaner oder Sauvignon Blanc. Man sollte aber darauf achten, dass der Salat nicht mit Zitrone oder mit zu viel Essig angemacht wurde. Denn diese Zutaten überdecken die feine Säure in manchen Weinen. Wenn viel Essig am Essen ist, sollte man zu einem mit mehr Säure greifen. Je mehr Rohkost auf dem Salat, desto eher kann man auch einen leichten Rosé oder Roten dazu trinken (Spätburgunder Rosé, Côtes du Rhône, Pinot Noir, Chianti). Bei Blattsalaten wie Radiccio und Rucola, die eine bittere bzw. scharfe Note haben, sollten vollmundigere, süßere Varianten gewählt werden (Riesling).

Zum italienischen Thunfischsalat (Insalata Tonno) passt sehr gut ein üppiger Chardonnay, Spätburgunder Blanc de Noir, ein Spätburgunder rosé oder ein leichter Rotwein mit wenig Tannin (Spätburgunder).

Aufzupassen gilt es beim Klassiker Insalata Caprese (Tomate-Mozzarella-Salat), da die Tomate die Säure betont und somit bei der Auswahl des Tröpfchens entscheidend ist: Hier passen bevorzugt ein Pinot Grigio, Chardonnay, Valpolicella oder Barbaresco.

Zum Geschmack vom italienischen Brotsalat (Panzanella) passt am besten ein frischer Weißwein mit mittlerem Körper und moderater Säure (Frascati, Orvieto, Rivaner) oder ein fruchtiger Rosé (Cerasuolo, Grande Rosé).

Wein zu Antipasti mit Gemüse

Zu gegrilltem Gemüse aus Zucchini, Paprika, Pilzen und Auberginen (Antipasti di verdura), bei dem würzige Noten wie Knoblauch und Kräuter sowie Olivenöl dominieren, benötigt man einen Begleiter, der mit dieser Fülle mithalten kann. Er sollte fruchtig sein und ausreichend Säure mitbringen. Es eignen sich Riesling, Grauburgunder oder auch ein Primitivo (rosé oder rot).

Beim traditionellen sizilianischen Schmorgemüse Caponata - egal ob kalt oder warm serviert- dominieren süß-saure Aromen. Dazu bedarf es eines fruchtigen, mittelkräftigen Sangiovese, Negroamaro oder Côtes du Rhône.

Zu Involtini di melanzane (Auberginenröllchen), bei denen Tomaten geschmacklich im Vordergrund stehen, trinkt man am besten einen fruchtigen, aromatischen Gewürztraminer oder Cabernet Sauvignon. Rosé- oder Rotwein passen ebenso zu diesem Gericht.

Eine Diva unter den Gemüsesorten ist die Artischocke. In Kombination mit einem edlen Tropfen schmecken sie, wegen des Inhaltsstoffs Cynarin, schnell metallisch und unangenehm. Die wenigen, die man zu Artischocken trinken kann, haben sehr wenig Tannin und wenig Säure. Aus diesem Grund können wir als Begleitung für die Carciofi ripieni (Gefüllte Artischocken) gehaltvolle Roséweine empfehlen. Silvaner, Chardonnay, Weißburgunder oder Lugana passen ebenso gut.

Auch wenn Oliven eigentlich Obst sind – wie Tomaten auch –, erwähnen wir sie in dieser Kategorie. Eingelegte Oliven gibt es in diversen Varianten. Sie schmecken generell würzig und salzig. Dazu braucht es einen fruchtigen, intensiven Roten mit hoher Säure und viel Tannin (Lemberger, Pinot Noir). Oliven werden gerne auch als Paste auf geröstetem Weißbrot (Crostini) gereicht. Hier überwiegen salzige und ölige Komponenten. Dazu passen Spätburgunder und Portugieser Rotweine.

Zu einer Bruschetta [ausgesprochen: Brusketta], eine geröstete Brotscheibe, die traditionell mit gestückelten Tomaten, Knoblauch und Basilikum belegt wird, serviert man möglichst einen Begleiter mit moderater Säure, viel Frucht und feinem Tannin (Chianti Classico, Pinot Noir, Valpolicella).

Wein zu Antipasti mit Fleisch oder Wurstwaren

Zu Vitello Tonnato (geschmortes Kalbfleisch mit Kapern, Sardellen-Thunfisch-Mayonnaisesoße), einem, dank der gehaltvollen Soße, geschmacksintensiven Klassiker unter den italienischen Vorspeisen, serviert man nach Möglichkeit einen leichten bis gehaltvollen Weißwein (Côtes du Rhône blanc, Gavi oder Pinot Grigio, Chardonnay) oder einen kräftigen Rosé.

Zum Carpaccio, das aus hauchdünn aufgeschnittenem, rohen Rinderfilet mit Parmesan und einem Dressing aus Olivenöl und Balsamicoessig besteht, trinkt man kräftige Italiener wie Primitivo, Nero d’Avola oder einen Appassimento, bei dem die Trauben vor der Vergärung (an)getrocknet wurden (Amarone).

Prosciutto e melone - Parmaschinken in Kombination mit den süßen, fruchtigen Aromen der Melone ist eine Köstlichkeit, die perfekt zu einem kräftigen Riesling passt.

Oft wird in italienischen Restaurants eine gemischte Vorspeisenplatte als Antipasti della casa auf den Tisch gebracht. Hier tummeln sich neben Käse und Schinken verschiedene zubereitete Gemüsevorspeisen – ein Mix an Aromen, die durch einen fruchtigen Prosecco herrlich ausbalanciert und harmonisch verbunden werden. Wer das Prickelnde eines Prosecco nicht mag, der kann auch auf einen Pinot Grigio zurückgreifen. Isst man nur Wurstwaren wie Prosciutto crudo (luftgetrockneter Schinken) oder Salame (Salami), dann eignen sich Rotweine mit mittlerem Körper und moderaten Tanninen wie Chianti oder Lambrusco.

Wein zu Antipasti mit Fisch oder Meeresfrüchten

Kommen Meeresfrüchte wie Scampi vom Grill (Scampi alla griglia), dann braucht es als perfekte Begleitung einen frischen Riesling, Pinot Grigio oder Sauvignon Blanc. Auch ein samtiger, weicher Pinot Noir oder Rioja sind möglich. Frittierte Meeresfrüchte oder frittierter Fisch harmonieren ebenso mit trockenen Weißweinen mit hoher Säure (Sauvignon Blanc, Riesling), aber auch mit einem Rosé oder einem jungen Roten.

Lugana, Soave, Gavi oder einen Rosé serviert man am ehesten zu Carpaccio aus Lachs oder Thunfisch.

 

Salute e buon appetito!

 

Hier findest du für einen besseren Überblick eine Tabelle zum Download: Welcher Wein zu italienischen Antipasti? 

 

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